Montag, 11. Juni 2007

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Bild: fi.wikipedia.orgGewalt in Computerspielen ist ein Thema das immer wieder zum Ruf nach strengen Alterseinschränkungen bei Spielen führt. Um Spiele ihrem Inhalt gemäß zu kennzeichnen und Alterseinstufungen vorzunehmen gibt es für Österreich zwei Systeme.

Emanuel Fuchs vom Gameware in Innsbruck erklärt: "Es gibt zwei Unternehmen. Einmal die USK, einmal die PEGI. Die raten das, der Fachbegriff heißt raten, die schauen also ab welchem Alter das Spiel zugelassen werden kann."

Für die Altersfreigabe ist in Deutschland die USK, die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle zuständig. Die Kennzeichnungen der USK befinden sich auch auf Spielen die in Österreich in den Handel kommen. Die Pan-European Game Information, kurz PEGI ist ein europäisches System das Altersempfehlungen abgibt. Diese Empfehlungen finden sich ebenfalls auf den Spielepackungen.

Beide Kennzeichnungen sind in Österreich nicht rechtlich bindend.Beim österreichischen Jugendschutz ist man der Meinung Verbote hätten einen unerwünschten Werbeeffekt. Deshalb setzt man auf Aufklärung und Positivwerbung. Zu diesem Zweck gibt es seit November 2005 die Bundesstelle für Positivprädikatisierung von Computer- und Konsolenspielen, kurz BuPP. Die BuPP veröffentlicht im Internet eine Liste empfehlenswerter Spiele.

In Österreich gibt es also kein rechtlich bindendes System um sicherzustellen, dass Computerspiele mit gewalttätigem Inhalt nicht an Kinder verkauft werden. Aber es liegt im eigenen Interesse des Fachhandels mit dem schwierigen Thema Gewalt in Spielen verantwortungsvoll umzugehen. Emanuel Fuchs meint dazu: "Wir kontrollieren freiwillig. Es ist halt meistens so dass Eltern die beim Kauf dabei sind natürlich älter sind als 18. Man sagt dann aber trotzdem immer dazu, dass das Spiel für das Kind eher nicht geeignet ist. Natürlich bleibt die Entscheidung letztendlich den Eltern überlassen. Wir sagen es auf alle Fälle dazu. Bei Kindern geben wir das Spiel nicht aus wenn die der Titel eben erst ab 16 oder ab 18 Jahren ist."

Bild: www.linux-user.de

Von Seiten des Fachhandels versucht man also eventuelle Probleme von vorneherein zu vermeiden. Man hält sich so gut es geht an die Alterseinstufungen der Spiele. Kaufen Erwachsene Spiele für ihre Kinder bleibt aber nur mehr die gut gemeinte Beratung. Emanuel Fuchs erklärt die Schwierigkeiten: "Wir sind ein Fachhandel. Und dass es robleme mit Kindern und Computerspielen gibt ist ja in den Medien. Also kann man nicht einfach darüber stehen und sagen es ist uns egal. Man wirft ja immer ein Bild ab, auch wenn man nur Dinge verkauft. Und gerade in unserer Sparte die mit Killerspielen immer in den Medien ist muss man ein bißchen sensibel sein und aufpassen. Da verkaufe ich lieber ein paar Spiele weniger an Kinder, als dann unzufriedene Eltern und eine erboste Gesellschaft zu haben."

Der größte Teil der Verantwortung bleibt nach wie vor bei den Eltern. Selbst mit Alterseinstufungen und Kennzeichnungen sollten Eltern einen genauen Blick auf die Spiele ihrer Kinder werfen.



Der Link zur USK
Der Link zur PEGI
Der Link zur BuPP

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